Was das Wetter doch ausmacht! Es ist so sommerlich draußen, dass ich mir die meiste Zeit vor komme, als sei ich im Urlaub. Herrlich! Ich liebe meinen Garten und genieße ihn jeden Tag, bestaune die Pflanzen und Kräuter, die in rasender Geschwindigkeit mehr und immer größer werden. Ich sitze in der Sonne, bräune meinen Bauchspeck und trinke Radler. Meine Tochter planscht im Plastikkrebs und schüttet lauwarmes Wasser hin und her. Der Kater tarnt sich mehr schlecht als recht im saftigen Grün und begafft die Vögel der umliegenden Baumhotels. Leise aus der Ferne hört man einen Hund bellen, die Tochter versucht das Geräusch nachzuahmen. Ich bin dankbar für diese Momente, sauge sie in mich ein wie das Zuckerwasser aus dem Wassereis, bis nichts mehr da ist als durchsichtiges gefrorenes Wasser. Dies sind die goldenen Momente, die geschenkten Augenblicke, die sinnlosen Glücksgeschichten, von denen ich als alte Frau noch erzählen werde. Während meine Tochter fröhlich glucksend in ihr Planschbecken ein und wieder aus und wieder ein steigt, atme ich tief durch und sende ein fettes Dankeschön. An niemand Bestimmtes, an keinen Speziellen. Einfach nur ein Dankeschön in den Äther geworfen. Wer es will, darf es behalten.