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  • AutorenbildFrollein Schreibfeder

Corona- Zwangstime und Sinnkrise

Aktualisiert: 18. Apr. 2020

Ich habe schon lange nichts mehr geschrieben. Ich habe schon lange nicht mehr Gedanken auf Papier gebannt. Zumindest nicht via PC.

Aber ich habe viel gelesen in letzter Zeit. Wie immer. Und neulich schrieb jemand, dass die Ausrede, keine Zeit zu haben, gerade nicht mehr gelten darf. Immerhin sitzen wir alle dank des Corona-Virus mehr zuhause, als uns lieb ist. Die Infiziertenzahlen gehen täglich rauf, jeden Tag gibt es mehr Tote. Seit 2 Wochen gelten strenge Bestimmungen, seit einer Woche sogar ein Kontaktverbot. Kindergärten, Schulen, Cafes, Bars… ihr wisst Bescheid.

Ich bin auch zuhause und betreue meine Dreijährige unter der Woche, versuche nebenher Home Office zu machen und Schriftarbeit abzuarbeiten. Gar nicht so einfach.

Aber diese Zeit hat auch etwas Gutes. Obwohl alle meckern und jammern, wie anstrengend es ist, selber auf die Kinder aufzupassen. Zeit mit dem Partner? Oh je… Entschleunigung, bäh.

Aber irgendwie finde ich es auch gut. Keine Ausreden mehr. Da muss ich mich auch mal wieder auf den Hosenboden setzen und mich um meine Homepage kümmern. Warum das wichtig ist? Ist es gar nicht. Liest eh keiner, was ich schreibe. Aber es geht um mich. Ich habe das Schreiben vernachlässigt, dabei macht es mir Spaß. Also, warum nicht die Zeit nutzen und wieder damit anfangen. Oder eben damit weiter machen.

Genau jetzt ist die richtige Zeit für sowas. Sich mal wieder fragen, was bedeutet mir etwas? Und warum? Womit möchte ich wirklich meine Zeit verbringen, wenn ich welche habe? Wenn ich keine Gründe mehr habe alles aufzuschieben, was möchte ich dann tun? Ist die Zeit mit der Familie wirklich so anstrengend? Kann ich das vielleicht genießen? Oder wird mir bewusst, dass ich auch Zeit und Raum für mich brauche? Und wenn dem so ist? Was mache ich damit?

Wen von meinen sozialen Kontakten vermisse ich wirklich? An wen denke ich? Was würde ich gerne tun, wenn keine Corona-Krise wäre? Oder gerade dann? Um wen mache ich mir Sorgen? Und um wen nicht?

Ich denke, wenn der Alltag wieder einigermaßen normal weiter geht, werden einige von uns vielleicht ein paar dieser Fragen beantwortet haben. Und das könnte unser Leben verändern. Den Fokus verschieben. Den Blick für das Wesentliche etwas schärfen.

Wenn wir es zulassen.

Lässt du es zu?


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