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  • AutorenbildFrollein Schreibfeder

Muttertag

Dankbarkeit. Eine Wort, viele Bedeutungen. Was kostet es, wie schmeckt es? Ich möchte sie gerne in Seidenpapier wickeln und mit Blumengirlanden umwickeln, bevor ich sie dir überreiche. Dankbarkeit. Wie viele Blumensträuße bedeuten ein Mutterleben? Wie viele von Kinderhand gekritzelte Gutscheine, die nie eingelöst werden, wie viele vergessene Taten?

Dankbarkeit zeigt sich nicht oft, ist meist schüchtern, versteckt sich gern hinter den Vorhängen der Selbstsicherheit, hinter den Rockschößen der Selbstverständlichkeit. Was ist wertvoller? Ein hin gemurmeltes „Dankedir“ mit leuchtenden Kinderaugen oder das überschwängliche Umarmungsdanke nebst Freudenaufschrei? Was wiegt schwerer, der tägliche Schuss Alltagsdankbarkeit oder die seltenen Dankbarkeitsdiamanten, selbst gewaschen aus dem Fluß der bedeutenden Geschenke?

Brauchen wir Dankbarkeit überhaupt? Oder ist sie nur ein industriell hergestellter Geldvermehrer, verpackt in rote Rosen und Pralinenschachteln? Muss man Dankeskarten beschriften, whatsappbilder von Herzen aus Blumengirlanden verschicken, jeder Mutti sagen, wie toll sie ist? Wissen wir das nicht schon längst?

Nein, wir hören es gerne, jede von uns hat all diese Gutscheine und Pralinen verdient. Wir verarzten aufgeschürfte Knie und gebrochene Herzen nicht für rote Rosen, aber einer Mutter kann man nicht oft genug sagen, dass sie wundervoll ist.

Mama, du bist wundervoll.

Danke, Mama. Mit oder ohne Seidenpapier. Für all die Jahre, Stunden, Minuten, in denen du meine Mama warst und noch sein wirst. Danke, Mama. Für all die gerissenen Nerven, all die geweinten Tränen, all die gemachten Sorgen, die du in mich investiert hast. Danke, Mama. Für jedes Mal, dass du ans Telefon gehst und mir zuhörst, obwohl du doch alles schon mal gehört hast. Danke, Mama. Für all deine Geduld in so vielen kleinen Momenten, in denen du hättest schreien können, aber stattdessen nur tief geseufzt und die Augen verdreht hast. Danke, Mama. Für dein Lachen und dein Herz, die beide so tief gehen wir der Mariannengraben. Danke, Mama. Für jedes Mal, dass du mir nicht böse warst, als ich nicht Danke gesagt habe. Danke, Mama. Dafür, dass ich dich habe, ich dich mein nennen darf, ich dich an meiner Seite weiß und die Tatsache, dass du jetzt auch für meine kleine Tochter da bist.

Einfach danke, für all die unausgesprochenen Dinge, all die ungeäußerten Gefühle, all die schönen Momente, all die Gedankenketten, die du dir umgehangen hast.

Ich bin dir unendlich dankbar, dass ich mich glücklich schätzen darf, dich meine Mama nennen zu können.

Ich liebe dich von Herzen.


Danke.

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