top of page
Suche
  • AutorenbildFrollein Schreibfeder

Komfortzone

Jeder von uns lebt in einer Komfortzone. Das ist die Zone, in der wir wissen, was wir haben. In der wir uns auskennen. In der wir nicht so schnell ernsthafte Änderungen hervorrufen werden. Komfortzone heißt nicht zwangsläufig, dass es immer gemütlich zu geht. Oftmals ist es tatsächlich so, dass man sich in ihr unwohl fühlt, genervt ist, sich ärgert, über Freunde, Partner, Job. Aber um etwas wirklich zu ändern, reicht es vielleicht nicht. Es gibt auch gute Tage. Vielleicht viele, vielleicht nicht so viele. Aber immer noch genug, um gerade alles okay zu finden, ehe wieder etwas passiert, dass dich wahnsinnig macht, an Freunden, am Partner, am Job. Hier ist es schwierig, sich bewusst für oder gegen etwas zu entscheiden. Hey, scheiße passiert, einen schlechten Tag haben wir alle mal.

Aber ab wann wird die Komfortzone zu einem Versteck vor ernsthafter Auseinandersetzung? Wann ist der Punkt erreicht, an dem dir auffällt, dass du wirklich etwas ändern musst? Und wie viele Nächte kannst du wach liegen und dir Gedanken machen über die Dinge oder Personen, die dich immer wieder herausfordern? Musst du immer alles hin nehmen? Oder hast du vielleicht eine Wahl?

Eine Komfortzone zu haben ist etwas Gutes. Hier fühlst du dich sicher, hier weißt du Bescheid. Du kannst dich erholen, dich immer über die altbekannten Sachen ärgern, das ist vertraut, das ist schön. Du kannst dich auftanken, zuhause fühlen.

Aber wenn du spürst, dass deine Unzufriedenheit Überhand nimmt, wenn die schlaflosen Nächte zu viele werden und du dir mehr Sorgen machst, als du es genießt, dann ist vielleicht der Zeitpunkt gekommen, die Komfortzone zu verlassen.

Ich war in meinem Leben schon öfter an solch einem Punkt. An einem, an dem ich mich richtig mies fühlte, das Gefühl hatte, ich sei den äußeren Umständen unterworfen, kriege immer alles ab, wisse nicht mehr weiter. Aber irgendwann komme ich an den Punkt, an dem mir plötzlich völlig klar ist: Es muss sich etwas ändern. Und dann treffe ich eine Entscheidung.

Eine bewusste Entscheidung zu treffen, holt dich aus dem Opfermodus raus. Plötzlich bist du nicht mehr den unbekannten Naturgesetzen unterworfen, bist kein Spielball des Schicksals mehr. Du nimmst dein Leben selbst in die Hand. Die Entscheidung ist getroffen. Lange angepeilt, gezielt, los gelassen, getroffen. Du wirst deine Komfortzone verlassen. Ja, das ist ein Abenteuer, ja, du musst jetzt handeln, du bist jetzt am Zug.

Aber mal ehrlich, was soll denn passieren? Du bist doch eh unglücklich. Was kann schon schlimmeres passieren, als dass du weiterhin unglücklich bist? Und vielleicht verändert sich ja tatsächlich alles zum Positiven. Vielleicht findest du neue Wege, neue Menschen, neue Erfahrungen. Vielleicht kannst du wieder ganz du selbst sein, ohne dir von anderen das Gefühl geben zu lassen, du seist nichts wert.

Und mal unter uns: Selbst, wenn du erneut fest stellen solltest, dass es das nicht war, dann gehst du eben weiter. Aber auf jeden Fall entscheidest du. Und du wirst dich weiter entwickeln, Erfahrungen machen, wachsen. Das kannst du nicht, wenn du immer in deiner Komfortzone bleibst.

Das einzig Konstante im Leben ist die Veränderung. Wenn du sie nicht in deine Hände nimmst und deinen Weg selber wählst, wird sie auf anderem Weg zu dir kommen. Diesmal vielleicht nicht selbst gewählt.

Also krieg den Hintern hoch, dezimiere das, was dich unglücklich macht, wähle neu, verlasse deine gemütliche Komfortzone, pack dich warm ein und dann ab nach draußen! Und wer weiß... vielleicht scheint ja die Sonne.


Quintessenz der Woche: Wer den Hintern nicht hoch kriegt, kriegt die Veränderung per Nachzahlung geliefert.

19 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Zeit

bottom of page